Barrierefreier Zugang im WBS 70-11

In elfgeschossigen Wohngebäuden des Typ WBS 70 müssen Bewohner und Besucher bis zur untersten Haltestelle des Aufzuges zahlreiche Stufen überwinden. Für den barrierearmen Zugang entsteht eine zusätzliche Haltestelle des Aufzuges auf Gehwegniveau. Diese ebenerdige Anbindung erschließt praktisch das gesamte Haus stufenlos (Ausnahme: 11. Etage).

Schon beim Umbau nur eines Eingangs in Gebäuden mit mehreren Treppenhäusern sind auch Wohnungen in benachbarten Aufgängen barrierefrei erreichbar – über die Durchgänge in der 9. Etage. Das verbessert nicht nur die Lebensqualität älterer und gehbehinderter Bewohner entscheidend. Auch Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Gehhilfen oder Rollstuhlfahrer profitieren. Zudem werden Umzüge erleichtert, Krankentransporte erfolgen schneller und besser.

Je nach Lage des Aufzugsschachtes existieren zwei grundsätzliche Varianten: Straßenseitige und hofseitige Erschließung. Bei der straßenseitigen Variante entsteht der Hauseingang in größerer Dimension – einbezogen sind Treppenhaus und Aufzug – völlig neu. Bei der hofseitigen Variante bleibt der bisherige Hauseingang unverändert. Neben dem hofseitigen Ausgang öffnet man die Fassade und führt den Aufzugsschacht bis aufs Hofniveau. Hier wird ein geschlossener, temperierter Eingangsbereich mit Klingelanlage errichtet. Dabei lässt sich, wenn erforderlich, der benachbarte Ausgang mittels gemeinsamer Überdachung einbeziehen. Die Zuwegung wird ebenfalls neu geschaffen. Weitere Maßnahmen wie Außenbeleuchtung, Fahrradständer, Einfriedungen oder Pflanzungen können die Planung individuell und mieterfreundlich ergänzen.

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