Kantonales Fischereizentrum Bodensee

Das neue Fischereizentrum Bodensee (FZB) versteht sich als zurückhaltender Baukörper, der durch seine Form und Gestalt den Raum definiert sowie einem Parkgelände städtebauliches Rückgrat verleiht.

Drei durch einen Sockel zusammengefasste Teile bilden dieses Gebäude-Ensemble. Das Bebauungskonzept formuliert drei einzelne Kubaturen, von denen Produktion und Außenbehälter unter einem Dach zusammengeführt werden. Der Bereich Versammlung/Schulung/Ausstellung erhält einen eigenen Kubus, welcher sich aus dem Raumprogramm herauslöst und symbolisch in den Park hineindreht. Kubatur und Dachformen leiten sich aus industriellen Formen der Umgebung ab. Beide Gebäudekubaturen erlauben ihre elegante Einbindung in den Park, für Besucher erschlossen werden sie über den zentralen Vorplatz. Ein Pavillon als Veranstaltungsraum schafft Mehrwert für FZB, Gemeinde und gesellschaftliches Leben am See.

Vorteil des kompakten Baukörpers des Produktionsbereiches mit wenig Fensterfläche sind geringe thermische Verluste: Nur Aufenthaltsbereiche und Aufzuchtstation haben Fensteröffnungen. Das begrünte Dach aus Stahlbeton trägt eine thermische Solaranlage. Aufgabe der Fassadengestaltung ist es, alle drei Baukörper optisch miteinander zu verbinden. Vorgefertigte Elemente werden bei Pavillon und Produktionsgebäude als hinterlüftete Fassade ausgeführt sowie im Bereich der Außenanlagen als Wind-, Vandalismus- und Sichtschutz eingesetzt. Speziell verwendetes Weidengeflecht schont natürliche Ressourcen und thematisiert eine Reuse – die traditionelle Fischfangmethode der Bodensee-Region.

Das Landschaftsbild des FZB staffelt sich über drei verschiedene Bereiche. So befindet sich, beginnend am Eingangsbereich, das neu gestaltete Feuchtbiotop nebst Fischlehrpfad. Dessen Vegetation steht im Kontrast zur Rasenfreifläche vor dem Pavillon. Als zusätzlicher Anker für die gewünschte Nutzung des Parks entsteht ein Spiel- und Aktionsbereich.

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